Julia Richter
Geboren in DDR
Julia Richter wurde 1994 als Sprechstundenhilfe Julia Talbach in der Familienserie "Freunde fürs Leben" einem großen Fernsehpublikum bekannt. Wenig später überzeugte sie als lesbische Kati in der Coming-out-Komödie "Kommt Mausi raus?!".
Geboren wurde Julia Richter am 14. August 1970 in Berlin. Seit sie sieben Jahre alt ist, steht Julia Richter auf der Bühne. Knapp zehn Jahre lang trat sie mit dem Kinderensemble des Friedrichstadtpalastes auf. Ihre Ausbildung zur Schauspielerin machte sie im Theaterverein 1990. Nach ihrer Ausbildung war sie an verschiedenen Berliner Bühnen beschäftigt, unter anderem am Modernen Theater, dem Theater im Palais sowie am Theater 89. 1996 spielte sie bei den Bad Hersfelder Festspielen die weibliche Titelheldin in "Romeo und Julia" unter der Regie von Volker Lechtenbrink. Weitere Theater-Stationen waren das Nationaltheater Weimar, das Volkstheater München sowie das Thalia Theater und das Ernst Deutsch Theater in Hamburg. Gleichzeitig startete Julia Richter ihre Film- und Fernsehkarriere. Den Anfang machte eine Rolle in der erfolgreichen Familienserie "Freunde fürs Leben", wo sie 1994 die junge Sprechstundenhilfe Julia Talbach verkörperte. Ihre erste Hauptrolle spielte sie als Kati in Alexander Scherers lockerer Coming-out-Komödie "Kommt Mausi raus?!" (1995). Seitdem hat die Berlinerin einen festen Platz in der deutschen Film- und Fernsehlandschaft. Im Kino war sie in Filmen wie Florian Gärtners "Drachenland" (1998), Lenard Krawinkels "Sumo Bruno", dem ausgezeichneten Kurzfilm "Schwestern" von Mirijam Kubescha (beide 1999), Carlo Rolas "Sass" und Bettina Wilhelms "Julies Geist" (beide 2000) zu sehen. Aktuellere Produktionen sind etwa das Jugenddrama "Ein Teil von mir" (2008) von Christoph Röhl und der Kinderfilm "Das Sandmännchen - Abenteuer im Traumland", der im Herbst 2010 in den Kinos startete. Fernsehzuschauer kennen Julia Richter aus zahlreichen Gastrollen in Krimi-Reihen wie "Tatort", "Soko" oder "Ein starkes Team". Außerdem überzeugte sie in Fernsehfilmen wie Kai Wessels "Hat er Arbeit?" (2000), Christoph Schrewes Romantic Comedy "Die Nacht, in der ganz ehrlich überhaupt niemand Sex hatte" (2001), dem Sozial-Drama "Judith-Kemp" (2004) oder dem hochkarätig besetzten Thriller "Es war Mord und ein Dorf schweigt" (2005) unter der Regie von Jorgo Papavassiliou. 2010 spielte sie im TV-Zweiteiler "Der Patriarch" die Fernseh-Tochter von Mario Adorf. Außerdem stand sie neben Jörg Schüttauf für die TV-Komödie "Ganz der Papa" vor der Kamera.
Julia Richter wurde 1996 für ihre Darstellung der Julia im Stück "Romeo und Julia" bei den Festspielen in Bad Hersfeld mit dem Hersfeldpreis ausgezeichnet. Die Schauspielerin lebt in Berlin. (ut)